Resume
Von 22. – 25. Oktober 2009 fand in Hallstatt das zweite Momentum statt. Das Thema des Kongresses, an dem rund 200 Personen teilnahmen und Papers verfassten, war Freiheit. Die Keynote hielten die Philosophin Isolde Charim und der Ökonom Alois Guger. Mehr zu „Momentum09: Freiheit“, den Themennetzwerken und Abendveranstaltungen finden sich im „Rückblick Momentum09“.
Tracks
Track #1: Datenschutz, Persönlichkeitsrechte und Digitale Demokratie
Trackleitung: Monika Bargmann (Verein Quintessenz)
Der „gläserne Mensch“ ist in vielen Bereichen des Lebens bereits Wirklichkeit geworden. Die in den bürgerlichen Revolutionen des 19. Jahrhunderts erkämpften Freiheitsrechte werden seit Jahren eingeschränkt. In einer ganzen Reihe von Debatten – von der privaten Internetnutzung über die Konzeption von Personalausweisen bis hin zum Kampf gegen den Terrorismus – ist zu hören, dass Freiheit und Privatsphäre stets durch einen Verlust an Sicherheit erkauft werden müssen. Dieser Track nimmt sich zum Ziel, diesen vermeintlichen Widerspruch und seine Implikationen zu diskutieren.
- Welchen Einfluss hat die forcierte Konstruktion eines „gläsernen Menschen“ auf die individuelle Sicherheit?
- Wo beginnt und wo endet die persönliche, aber auch institutionelle Verantwortung für die eigenen Daten im Internet. Welche Regeln werden für eine freiheitsfördernde Handhabung persönlicher Daten benötigt?
- Welche Potenziale und Gefahren bergen e-Government und e-Voting für Demokratie, öffentliche Verwaltung und Gesellschaft?
- Welche Adaptionen im Rechtssystem sind notwendig, um Persönlichkeitsrechte im digitalen Zeitalter garantieren zu können?
Track #2: Recht und Geschlecht
Trackleitung: Ilse Reiter-Zatloukal, Rechts-&Verfassungsgeschichte und Stefanie Wöhl, Institut für Powi (Wien)
Die scheinbare Geschlechterneutralität, die moderne Rechtsordnungen der Gegenwart in vielen Bereichen aufweisen, ist vielfach eine Fiktion. Die Gesetze spiegeln auch heute noch die gesellschaftliche Benachteiligung von Frauen wider und setzen sie als Normen fest. Gleichzeitig versuchen Antidiskriminierungs- und Gleichstellungsrichtlinien bestehende gesellschaftliche Ungleichbehandlungen aufzubrechen, reproduzieren damit aber auch die strikte Dichotomisierung der herrschenden Geschlechterkonzeption. Wie ist es nun um die Funktion von Recht und Gesetz aus einer Geschlechterperspektive gestellt? Dieser Frage möchte dieser Track – auch anhand konkreter Beispiele – nachgehen.
- Welche Bereiche der österreichischen Rechtsordnung lassen weibliche Lebenszusammenhänge unberücksichtigt? Was bedeutet das für die geschlechtsspezifischen Wirkungen heute gültiger Gesetze?
- Mit einer Medienkampagne unter dem Motto „Ganze Männer machen Halbe-Halbe“ warb die damalige Frauenministerin Helga Konrad Mitte der 1990er-Jahre für eine faire Verteilung der Hausarbeit – und sorgte für einen gesellschaftlichen Eklat. Welche Grenzen im Geschlechterverhältnis lässt die Rechtsordnung bis heute unangetastet, welche Tabu-Themen werden (weitgehend) ausgeblendet? Welche Ansatzpunkte gibt es, um „blinde Flecken“ zu beseitigen?
- Welche Instrumente stehen der Gleichstellungsförderung in Österreich und Europa heute zur Verfügung? Welche Erfolge, welche Defizite weisen Konzepte wie Gender Mainstreaming, Quoten in Politik und Wirtschaft und positive Diskriminierung auf?
Track #3: Freiheit durch Strafe?
Trackleitung: Alois Birklbauer und Petra Velten, Institut für Strafrecht, JKU
Das Strafrecht umfasst die schärfsten Sanktionen, die eine Gesellschaft zur Durchsetzung gesellschaftlicher Normen verhängen kann. In Zeiten einer „Law-and-Order“-Politik steht dabei allzu oft nicht die Vermeidung von Straftaten, sondern die Demonstration von Macht, von Kräfteverhältnissen und scheinbarem „Durchsetzungsvermögen“ im Vordergrund. Zuletzt zeigte die Forderung nach „Strafcamps“ für gewalttätige Jugendliche nach US-Vorbild dieses Konfliktfeld auf. In diesem Track soll diskutiert werden, welche Funktion das Strafrecht heute einnimmt und einnehmen sollte. Welche sozialen Ziele verfolgen verschiedene Formen von Sicherheitspolitik und Strafvollzug? Welche Rolle kommt der „Bestrafung“ in unserer Gesellschaft überhaupt zu?
- Führen härtere Bestrafungen mit vermeintlich höheren Abschreckungspotenzialen tatsächlich zu einer Reduktion von Straftaten und zu einem Mehr an Sicherheit?
- Der überproportionale Anteil Farbiger an der Gefängnispopulation in den US-Gefängnissen ist nur das bekannteste Beispiel für rassistische Diskriminierung im Strafrechtssystem. Wie ist es um die Blindheit „Justitias“ hierzulande bestellt?
- Wie steht es um die Behandlung so genannter „opferloser“ Verbrechen? Welche Delikte sind als solche anzusehen und welche Vor- und Nachteile bringen die dafür vorgesehenen Strafen mit sich?
- Die Resozialisierung von Straffälligen in die Gesellschaft ist oftmals eine schwere Aufgabe, die die Betroffenen überfordern kann. Welche Hilfestellungen können und müssen hier gegeben werden, um die Möglichkeit auf eine „faire zweite Chance“ auch tatsächlich zu gewährleisten?
Track #4: Arbeitsformen und Arbeitszufriedenheit
Trackleitung: Julia Bock-Schappelwein und Alois Guger, Wifo
Mit seiner Formulierung von der „doppelten Freiheit“ der ArbeiterInnen spielte Karl Marx einst auf die sehr eingeengten Handlungsspielräume der ArbeitnehmerInnen an. Ihre „Freiheit“, die eigene Arbeitskraft zu verkaufen, ist ein Zwang, der daher rührt, dass sie „frei“ von Vermögen und Produktionsmitteln sind und ihren Lebensunterhalt durch Arbeit verdienen müssen. Welchen Zwängen ArbeitnehmerInnen im Zeitalter von Globalisierung und Prekarisierung unterliegen, welches Potenzial zur Selbstverwirklichung sich im Erwerbsleben bietet und wie sich Arbeitsorganisation und Arbeitszufriedenheit in unserer Gesellschaft verändern, sind die zentralen Themen dieses Tracks.
- „Atypische Beschäftigungsverhältnisse“ durchlöchern das traditionelle Normalarbeitsverhältnis. Welche Folgen hat das für die arbeitsrechtliche Situation? Gibt es die viel zitierten Vorteile für ArbeitnehmerInnen (Stichwort: Creative Industries) auch tatsächlich? Wie kann eine arbeitnehmerInnenfreundliche Neu- und Umgestaltung des ArbeitnehmerInnenschutzes aussehen?
- Arbeitsplatzabbau, Lohnkürzungen oder Arbeitszeitverlängerung werden meist mit Verweis auf Globalisierung und Standortwettbewerb gerechtfertigt. Welche Änderungen der Arbeitsorganisation sind damit verbunden? Sind flexible(re) Arbeitsmodelle hier ein wirksamer Schutz, um „Schlimmeres“ zu verhindern? Unter welchen Bedingungen verändert sich Arbeitsorganisation zum Vorteil von ArbeitnehmerInnen?
- Wie steht es um Selbstverwirklichung für ArbeitnehmerInnen in Beruf und Arbeitsmarkt? Wie zufrieden sind sie mit ihrer beruflichen Situation und von welchen Faktoren hängt diese Zufriedenheit ab?
Track #5: Vom Binnenmarkt bis WTO - freier Handel auf dem Prüfstand
Trackleitung: Markus Marterbauer (Wifo) und Werner Raza (AK)
Freier Handel gilt in der klassischen Ökonomie als Wohlstandsmotor. Dennoch sind der soziale und wirtschaftliche Nutzen des Freihandels ebenso wenig unumstritten, wie Konzepte wie der Binnenmarkt in der EU, Handelsliberalisierungen im Rahmen der WTO und ähnliche Projekte. Nicht zuletzt die jüngste Finanzkrise hat die Risiken deregulierter Märkte in Erinnerung gerufen. Unter welchen Bedingungen schafft der freie Handel nun tatsächlich mehr Wohlstand und Freiraum für die Länder dieser Welt? Was sind die ungeschönten, die tatsächlichen Potenziale (un)freien Handels für die Entwicklungsländer? Und welche Folgen haben Konzepte wie Binnenmarkt und Freihandel für die Wirtschafts-, Sozial- und Verteilungspolitik in reichen Staaten und supranationalen Strukturen wie der EU?
- Inwiefern passiert der „freie Handel“ tatsächlich unter gleichen Bedingungen? Welche Rolle spielen vorhandene internationale Institutionen (WTO, IWF) für wirtschaftliche Entwicklung und Verteilung von Wohlstand zwischen Entwicklungsländern und reichen Staaten bzw. zwischen den reichen Staaten?
- Welche Gefahren birgt uneingeschränkter Freihandel? Wer gewinnt und wer verliert im Rahmen von drastischer Liberalisierung?
- In welchem Zusammenhang steht die Durchsetzung des Binnenmarktkonzepts in der EU mit der allgemeinen wirtschafts- und sozialpolitischen Entwicklung in Europa seit den 1980er-Jahren? Welche Rahmenbedingungen und Veränderungen dieses Konzepts braucht ein „soziales Europa“?
- Welche Rolle spielt der freie Kapitalverkehr in der aktuellen und in vergangenen Finanzkrisen? Welche Regeln benötigen Währungen, Kapitalmobilität und der Bankensektor?
Track #6: Wohnen, Urbanisierung und Raumplanung
Trackleitung: Ruth Becker, Universität Dortmund und Nadja Shah, MVÖ
Die enorme Bedeutung des Themas Wohnen für eine fortschrittliche Gestaltung der Lebensverhältnisse hat wohl erstmals die Wohnbaupolitik des „Roten Wien“ vor 90 Jahren aufgegriffen. Wohnen ist ein grundlegendes menschliches Bedürfnis, es berührt den Kern menschlichen Zusammenlebens und hat große soziale und kulturelle Bedeutung. Nicht zuletzt kann Wohnen auch individuelle Freiräume schaffen. Gleichzeitig ist es aber auch ein großer wirtschaftlicher Faktor und vielfach Quelle privater Profite. Dieser Track soll Konfliktfelder und Potenziale progressiver Raumplanungs- und Wohnungskonzepte aufzeigen. Dabei geht es einerseits um globale Fragestellungen wie die „Verslumung“ unseres Planeten, die von „kritischen“ GeographInnen konstatiert wird. Andererseits geht es um konkrete Konzepte in der Mietrechts- und Wohnbaupolitik, in der Raumplanung und in der Architektur, mit denen menschengerechtes und leistbares Wohnen für alle ermöglicht wird.
- Wie verändern sich Großstädte und ländliche Regionen im 21. Jahrhundert? Welche Impulse kann eine durchdachte (Kommunal-)Politik in diesem Zusammenhang setzen?
- Welche Folgen von Raumplanung für (öffentlichen) Nahverkehr, Bildungs- und Integrationspolitik sind zu beachten? Welche Rolle spielt sie für regionale wirtschaftliche Entwicklung?
- Mit welchen Konzepten und Instrumenten können die Wohnkosten für MieterInnen gesenkt und die Wohnqualität erhöht werden? Welche Rolle hat bzw. soll Wohnungseigentum und Wohnungsmiete haben?
- Wie sieht fortschrittliche, menschengerechte(r) und emanzipative(r) Raumplanung bzw. Wohnbau im 21. Jahrhundert aus?
Track #7: Migration zwischen Freiheit und Anpassung
Migration hat in den letzten 30 Jahren einen elementaren Wandel erlebt, von der forcierten Anwerbung benötigter Arbeitskräfte zur angeblichen Bedrohung der beheimateten Werte und Kultur. Die Frage nach wirksamen Integrationskonzepten hat einen höheren Stellenwert denn je. Die Menschen befinden sich in einem Spannungsfeld zwischen den Polen Toleranz, Akzeptanz und Anpassungsdruck. Ob und wie stark MigrantInnen als Störung oder Bedrohung wahrgenommen werden, ist von einem Knäuel von Ursachen und Faktoren abhängig, das es in diesem Track zu entwirren gilt.
- Welche Werte sind es, die von der angeblichen „Überfremdung“ betroffen sind, und inwieweit handelt es sich dabei um die Angst vor dem Fremden?
- Integration gleich Assimilation? Welche Probleme entstehen auf Seiten der MigrantInnen, sollten sie ihre eigene Lebensweise aufgeben?
- Was macht eine „multikulturelle“ Gesellschaft aus? Welche ökonomischen und kulturellen Potenziale bieten multikulturelle Gesellschaften ihren Mitgliedern?
- Wie können MigrantInnen nachhaltig erfolgreich in das Bildungssystem integriert werden?
Track #8: Demokratie unter Druck
Trackleitung: Evelyn Gröbl-Steinbach, JKU Linz
Sinkende Wahlbeteiligungen und wachsende Politik(erInnen)-Verdrossenheit lassen die Medienwelt von einer drohenden „Krise der Demokratie“ sprechen. Welche Rolle spielen Demokratie und öffentliche Meinungsbildung heute? Welche Modelle für eine demokratische Gesellschaft sind heute vorstellbar? Wie sollen Demokratien mit Diktaturen oder Pseudo-Demokratien umgehen? Hinzu kommt die Frage nach institutionellen Schranken, denen demokratische Prozesse – beispielsweise im Rahmen der Europäischen Union – nach wie vor unterworfen sind.
- Befinden wir uns in einem „postdemokratischen“ Zeitalter? Wie müssen demokratische Entscheidungsstrukturen heute gestaltet werden?
- In welchem Verhältnis stehen „BürgerInnenbeteiligungsverfahren“ zu demokratischen Entscheidungsfindung? Geht es um Partizipation oder um eine Partizipationsillusion?
- Welche Defizite demokratischer Gestaltung gibt es auf internationaler und supranationaler Ebene (UNO;WTO; EU,…). Wie sind sie lösbar?
- Welche Gefahren drohen der Demokratie durch den zunehmenden Rechtspopulismus?
- Sowohl ökonomisch als auch politisch besteht eine Vielzahl an PartnerInnenschaften mit „Scheindemokratien“. Wird die Diktatur die beste Freundin der Demokratie?
Track #9: Bildung und Demokratie
Trackleitung: Thomas Hellmuth (JKU Linz), Harry Friebel und Wibke Boysen (Hamburg)
Die Tradition der ArbeiterInnenbildungsvereine legt Zeugnis über die Bedeutung von Wissen und Bildung für Demokratie und Emanzipation ab. Wie Bildung jedoch aussehen muss, um zu solidarisch-selbstverwirklichendem Verhalten anzuregen und beizutragen, bleibt ebenso eine offen Frage, wie jene nach der Bedeutung allgemeiner und spezifischer Vorbildung und Kenntnis für die Partizipation an demokratischen Prozessen. Das Verhältnis von Bildung und Demokratie bildet den Fokus dieses Tracks.
- Welche Rolle spielen Bildung und Pädagogik für die demokratische Gestaltung der Gesellschaft? Wie können Schulen das Verständnis für demokratische Prozesse fördern? Wo sind vergleichbare Ansatzpunkte in der Erwachsenbildung?
- Funktioniert Demokratie nur als Regierungsform der Bildungselite? Kann Demokratie an Bildungsdefiziten scheitern?
- Müssen Demokratien nicht versuchen, die breite Masse unabhängig vom Bildungsstand zu erreichen und wo liegt die Grenze zum Populismus als Stimmenfang?
Beiträge
Track #1: Datenschutz, Persönlichkeitsrechte und Digitale Demokratie
Track #2: Recht und Geschlecht
Aumair Betina, Wenzel Antonia: "Die Freiheit aller Menschen – Vom Versprechen der Freiheit und seiner Nichterfüllung." (Abstract) (Paper) Bartel Reiner: "Sexuelle Orientierung und Gerechtigkeit in Zeiten von Konservatismus und Neoliberalismus: Probleme und Strategien" (Abstract) (Paper) Baumgartner Martin : "Heteronormativität im österreichischen Recht" (Paper) Dib Illia: "Mutterschutz und Elternkarenz" (Paper) Dvorak Ludwig: "Persönliche Freiheit und soziale Sicherheit" (Paper) Konstatzky Sandra, Schiessl-Foggensteiner Eva: "Lohngleichheit von Frauen und Männern Rechtswirklichkeit und politischer Handlungsbedarf" (Abstract) (Paper) Kraml Martina: "Wer hat sich um den Haushalt zu kümmern? Rechts- und wohlfahrtsstaatliche Normierungen zur Zuständigkeit für Haus- und Familienarbeit in Österreich" (Abstract) (Paper) Lingg Jakob: "Quotenregelungen als Mittel zur Gleichstellung zwischen Frau und Mann" (Paper) Voithofer Caroline: "Wie der Spezialdiskurs zum Ehegatt/inn/en/ unterhaltsrecht während aufrechter Ehe (§ 94 ABGB) seinen Beitrag zur Stützung des Patriarchats leistet" (Abstract) (Paper)
Track #3: Freiheit durch Strafe?
Track #4: Arbeitsformen und Arbeitszufriedenheit
Gruber Martin, Hiesmair Manuela: "Mindestlöhne – Gerechtes Entgelt für den im Arbeitsprozess stehenden Menschen in Österreich?" (Abstract) (Paper) Kastner Günther: "Lehrlingsbefragungen der AKNÖ 2004-2009" (Abstract) (Paper) Niederberger Karl : "Einflussfaktoren auf Arbeitszufriedenheit" (Abstract) Schmidinger Thomas: "Arbeitsformen und Arbeitszufriedenheit" (Abstract)
Track #5: Vom Binnenmarkt bis WTO - freier Handel auf dem Prüfstand
Belabed Alexander: "Freier Welthandel und die aktuelle Krise – Perspektiven, Chancen und Risiken" (Abstract) Bozsoki Jürgen: "Eine dirigistische europäische Wirtschaftspolitik als Alternative zum neoliberalen Freihandelsdogma" (Abstract) (Paper) Glötzl Erhard: "21 Thesen zur Finanzkrise" (Paper) Hovorka Gerhard: "Eckpunkte einer zukunftsfähigen (Berg)landwirtschaft" (Abstract) Maltschnig Maria: "Das Ostasiatische Wunder – Freihandel und der Mythos „Tigerstaaten“" (Abstract) Pühringer Stephan, Wolfmayer Georg: "Der neoliberale Freiheitsbegriff. „Naturgesetzlichkeit“ als Macht- und Herrschaftsfundament" (Abstract) (Paper) Sturn Simon, van Treek Till, Zwickl Klara: "Die strukturellen Ursachen der Krise und das Scheitern neoliberaler Wirtschaftspolitik" (Paper) Wacker Konstantin: "Freier Handel: Freiheit durch Wandel? Die Außenhandelstheorie auf dem Prüfstand: Die Visegrád-Staaten 1997-2005" (Abstract)
Track #6: Wohnen, Urbanisierung und Raumplanung
Farkashazy Elisabeth: "Wie kommt Gender zum Bauen?" (Abstract) (Paper) Fischer Tatjana: "Das Land im Wandel – die Menschen auch?" (Abstract) (Paper) Fitz Bettina, Roither Antonia: "‚Wohne(n) morgen’ – unser Alltag in normativen Utopien" (Abstract) (Paper) Niermann Oliver: "Partizipationsprozesse als Strategie zur Anregung sozialer Lernprozesse bei der Entwicklung nachhaltiger Wohnformen" (Abstract) (Paper) Prigge Rolf: "Die notwendige Renaissance sozialer Stadtentwicklungspolitik" (Abstract) (Paper) Stöger Harald: "Soziale Ausgrenzung am Wohnungsmarkt – Ausprägungen, Ursachen und politische Lösungsansätze" (Abstract) Streimelweger Arthur: "„Insel der Seligen“? Die Immobilienkrise und der österreichische Wohnungsmarkt" (Abstract)
Track #7: Migration zwischen Freiheit und Anpassung
Allgäuer Alicia: "Migration zwischen „Multikulti“-Gesellschaft und Gleichheitsforderungen" (Abstract) (Paper) Burtscher Simon: "Der Wandel des Interdependenzmusters zwischen etablierten Einheimischen und zugewanderten Außenseitern in Vorarlberg" (Abstract) Jelenic Branka: "Potentiale migrationsbedingter Mehrsprachigkeit im transnationalen Raum verfasst" (Abstract) (Paper) Krondorfer Birge: "Kritik der Integration – Integrität als Kritik" (Abstract) Moser Helga : "Veränderungen der Anerkennung des kulturellen und sozialen Kapitals durch Migration und ihre Konsequenzen für die Weiterbildung. Dargestellt am Beispiel der philippinischen Arbeitsmigration" (Abstract) Stanic Katica: "Weiterbildungsverhalten der MigrantInnen aus dem ehemaligen Jugoslawien" (Abstract) (Paper) Taucher Phillip: "AMS meets Jugendliche, Jugendliche meet AMS!" (Paper)
Track #8: Demokratie unter Druck
Belabed Eva: "Wie der Kapitalismus die Demokratie schwächt" (Abstract) (Paper) Herzog Bernhard: "Die Macht der mobilisierten Menschen. Gesellschaftliche Mobilisierung in Wahlkämpfen" (Abstract) (Paper) Lehner Daniel: "Postdemokratie und Postpolitik? Zur Debatte über Politik und Entpolitisierung innerhalb der politischen Gegenwartstheorie" (Abstract) (Paper) Puller Armin: "Perspektiven aktueller Theorien des Politischen" (Abstract) (Paper) Riegler Thomas: "Terrorismusexperten: Wer erklärt politische Gewalt?" (Abstract) (Paper) Stern Joachim: "Das Staatsbürgerschaftsrecht als Schlüssel zum formellen Demokratiebegriff" (Abstract)
Track #9: Bildung und Demokratie
Hauser Kornelia: "Bildung und Demokratie" (Paper) Kraxberger Sabine: "Die Förderung von Basiskompetenzen und Schlüsselqualifikationen für lebensbegleitendes Lernen – ein Thema für die Grundschule?" (Abstract) (Paper) Leditzky Claudia: "Demokratie in der Schule" (Abstract) (Paper) Lenz Rene: "Demokratie und die Reformen im Hochschulsektor. Der hochschulpolitische Wandel in Deutschland." (Abstract) (Paper) Malleier Elisabeth: "Freiheit – Herkunft – Bildung – Arbeit/Arbeitslosigkeit" (Abstract) Prandner Dimitri: "Fragile Staatlichkeit und Demokratiedefizite: Zwischen Macht und Gewalt" (Paper) Sauer Petra, Völkerer Petra: "Schafft Bildung sozialen Zusammenhalt?" (Abstract) (Paper) Schröttner Barbara: "Indiens pluralistische Demokratie in globalisierten Zeiten" (Abstract) (Paper)
Kongressband
Freiheit
Beiträge für eine demokratische Gesellschaft
Positionen, Band 2
Herausgegeben von Josef Weidenholzer, Barbara Blaha
Aus der Einleitung: Unter den Grundwerten, die sich die Sozialdemokratie auf die Fahnen geschrieben hat ist die Freiheit jene, die, mit der wir wohl die größten Probleme haben. Wir haben ein Gefühl für Gerechtigkeit, wir sehen die Ungleichheit, die in unserer Gesellschaft nicht kleiner wird, wir verstehen und bejahen den Begriff der Solidarität, etwa in solidarischen Systemen der Risikoabsicherung. Auf sozialdemokratischen Plakaten wird der Gerechtigkeit gehuldigt, Solidarität ist eine Zeitung, und die Gleichheit wird – zumindest in Form ihrer angepasst-beliebigen kleinen Schwester, der Chancengleichheit, beschworen. Die Sozialdemokratie will oder wollte mehr Demokratie wagen, für mehr Gerechtigkeit sorgen. Aber können wir uns ein sozialdemokratisches Wahlplakat vorstellen: Wenn ihr mehr Freiheit wollt, wählt uns? Wohl kaum. Und ich hätte auch noch nie von einer Wählerin gehört, sie hätte rot gewählt, um für mehr Freiheit zu sorgen.
Hier finden sich Beiträge aus Kongressband Momentum09 zum Download:
- Einleitung: Barbara Blaha und Josef Weidenholzer Einleitung von Barbara Blaha und Josef Weidenholzer
Netzwerk I: Freiheit, Recht und Gesetz
- Florian Oppitz: Persönlichkeitsrechte statt Datenschutz
- Daniela Pock: Der Weg ist das Ziel. Die Resozialisierung straffällig gewordener Jugendlicher im Ländervergleich.
- Suzan Topal-Gökceli / Clemens Kaupa: Funktioniert Antidiskriminierungsrecht?
- Sandra Konstatzky / Eva Schiessl: Lohngleichheit von Frauen und Männern – Rechtswirklichkeit und politischer Handlungsbedarf
- Ludwig Dvořak: Persönliche Freiheit und soziale Sicherheit – Geschlechterimplikationen im österreichischen Sozialversicherungsrecht am Beispiel der Pensions-, Kranken- und Arbeitslosenversicherung
Netzwerk II: Freiheit, Wirtschaft und soziale Sicherheit
- Christoph Hess: If you can dream it, you can do it? Determinanten von beruflicher Selbständigkeit in der Schweiz
- Manuela Hiesmair / Martin Gruber: Mindestlohnregelungen in Österreich: Instrumente und Abdeckungslücken
- Lukas Oberndorfer: Post-neoliberale Integrationsweise der EU Perspektivenwechsel an der Schnittstelle Politik / Ökonomie / Recht
- Simon Sturn / Till van Treeck / Klara Zwickl: Die strukturellen Ursachen der Krise und das Scheitern neoliberaler Wirtschaftspolitik
Netzwerk III: Freiheit, Kultur und Demokratie
- Susanne Arens: Einbezug in migrationsgesellschaftliche(n) Zusammenhänge(n)
- Petra Neuhold / Paul Scheibelhofer: Gemanagte Vielfalt? Beiträge einer kritischen Migrationsforschung zu Diskussionen um Multikulturalismus, Diversität und Integration
- Eva Belabed: Demokratie unter Druck: Wie der Kapitalismus die Demokratie schwächt
- Leonhard Dobusch / Jakob Kapeller:Institutionalisierung zivilgesellschaftlicher Partizipation: Zwischen Ignoranz, Integration und Invasion
- Petra Sauer / Petra Völkerer: Bildung und Demokratie-Schafft Bildung sozialen Zusammenhalt?