Resume

Von 13. bis 16. Oktober 2016 fand der Kongress Momentum statt. Unter dem Generalthema Macht trafen sich etwa 250 TeilnehmerInnen. Die Eröffnungsrede „Geistige Subversion“ wurde von Barbara Blaha gehalten, gefolgt von der Keynote „Macht und Vermögen. Warum du bleibst, was du bist“ von Journalistin Julia Friedrichs. Auch das Wiener Kabarettduo Gebrüder Moped waren dabei und gaben ihr Programm "Tellerrandtrango" zum besten. Bei der Abschlussmatinée am Sonntag sprach der Autor und Satiriker Maximilian Zirkowitsch. Mehr zu „Momentum16: Kritik“ findet sich im Rückblick Momentum16.

    

Tracks

Das Generalthema Momentum-Kongress war 2016 „Macht“. Im Zentrum des Austausches standen diese zehn Tracks. Track #10 wurde in englischer Sprache abgehalten.

Track #1: Grundlagen der Macht

Trackmoderation: Isolde Charim, Richard Weiskopf

Soziale Hierarchien und Abhängigkeitsverhältnisse in Gemeinschaft und Gesellschaft sind ebenso alt wie die Geschichte des Menschen. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage nach der Entstehung und Stabilisierung solcher Macht- und Abhängigkeitsverhältnisse. Diese vielschichte Frage nach den Grundlagen der Macht verlangt dabei die Betrachtung individueller (z.B. Macht durch Wissen), sozialer (z.B. Macht durch Beziehungen) und historischer Faktoren (z.B. Macht durch soziale Stellung) um zu ganzheitlichen Antworten zu gelangen. Vor diesem Hintergrund beabsichtigt dieser Track die Frage nach der Macht und ihren Grundlagen in neuer und vielfältiger Weise zu stellen und dabei die Grundlagen der Macht von Staaten, Organisationen, Unternehmen und Individuen in den Blick zu nehmen. Insbesondere soll dabei diskutiert werden welche Rolle ökonomische Abhängigkeitsverhältnisse, Fragen sozialer Regelsetzung, und -befolgung sowie Aspekte kultureller Hegemonie für die Herausbildung, Stabilisierung und Veränderung von Machtverhältnissen spielen.

  • Wie entsteht soziale Macht in kleinen, überschaubaren Gemeinschaften und großen anonymen Gesellschaften? Welche Parallelen und Unterschiede tun sich hier auf? Welche in diesem Kontext auftretenden Bezüge zu anthropologischer und evolutionspsychologischen Ansätzen scheinen hier besonders nutzbringend?
  • Wie wirkt sich die relative Bedeutung von kooperativen und kompetitiven ökonomischen Beziehungen auf die sozialen Machtverhältnisse aus?
  • Welche Wandel erleben die „Quellen sozialer Macht“ im Laufe der Zeit und welche Faktoren erscheinen für die Diskussion der Machtverhältnisse im 21. Jahrhundert als besonders vordringlich?
  • Wie lassen sich Fragen von Normsetzung, Normbrechung und Normbefolgung sinnvoll in eine Diskussion sozialer Macht einbetten und welche Einfluss haben Machtverhältnisse auf die Entwicklung und Herausbildung sozialer Regeln.

Track #2: Macht, Geschlecht & Identität

Trackmoderation: Laura Dobusch, Carolin Küppers

Die Ordnungs- und Herrschaftsfunktion der Kategorie „Geschlecht“ war und ist ein zentraler Erkenntnisgegenstand des Feminismus. Im Zentrum feministischer Debatten stehen dabei gesellschaftliche Unterdrückungs- und Herrschaftsverhältnisse, die zwar auf historisch gewachsenen asymmetrischen Machtbeziehungen beruhen, aber zugleich auch einer steten Aktualisierung bedürfen und daher ständig neu verhandelt werden müssen. Dabei ist das Feld in dem Herrschaft, Macht und Geschlechterverhältnisse heute verortet und thematisiert werden facettenreicher geworden. Für Foucault oder Butler bedeutet Macht dabei weniger eine klassische bipolare Hierarchie („oben vs. unten“), sondern ist vielmehr Ausdruck gesellschaftlicher Kräfteverhältnisse, die nicht nur hegemoniale Strukturen umfassen, sondern auch jene Kräfte miteinbeziehen, die diesen Strukturen entgegenlaufen. Aus Sicht der „queer theory“ wird gerade der Frage der Konstruktion von Identität(en) eine wesentliche diskursive Sprengkraft zugeordnet: Wie ist es vor diesem Hintergrund um die Übersetzung dieser identitätspolitischen Einsicht in politische Praxis bestellt? Etwa dann wenn Antidiskriminierungs- und Gleichstellungsrichtlinien Ungleichheiten aufzubrechen versuchen und dabei die strikte Dichotomisierung der herrschenden Geschlechterkonzeption reproduzieren?

  • Wie lassen sich Machtverhältnisse empirisch untersuchen? Wie lassen sich Einfluss- und Zwangsmomente der Macht analytisch und empirisch separieren?
  • Gibt es einen geschlechtsspezifischen Umgang mit Macht? Gibt es legitime und illegitime Macht?
  • Ist die herkömmliche Orientierung an Gleichstellungsmotiven vereinbar mit der Hoffnung auf eine völlige Dekonstruktion geschlechtlicher Zuschreibungen und der Aufhebung der Geschlechterdualität?
  • Was bedeutet Macht in Bezug zur Gleichstellung der Geschlechter? Welche Machtbegriffe brachte die Frauenbewegung diskursiv ein und welche gesellschaftlichen Auswirkungen hatte das? Welche neuen Entwicklungen zeichnen sich hier ab?
  • Wie steht es um das Verhältnis von Macht im Bereich feministischer Theorie, wie im Bereich feministischer Praxis? Wo werden Widersprüche thematisiert? Wie funktional ist der Wissens- und Erfahrungsaustausch zwischen akademisch geprägter Debatte und feministischem Aktivismus?

Track #3: Markt, Macht & Globalisierung

Trackmoderation: Dirk Ehnts, Elisabeth Springler

Markt und Macht sind zwei zentrale Begriffe der Politischen Ökonomie, die eine enge theoretische und historische Verbindung aufweisen. Im Kern dieser Verbindung steht die kontroverse Frage, ob Markt und Wettbewerb zur Konzentration oder Diffusion von Macht beitragen und ob eine stärkere Rolle marktlichen Wettbewerbs in der Gesellschaft soziale Hierarchien verstärkt oder aufbricht. Diese grundsätzliche Frage prägt dabei auch die Geschichte ökonomischer Theoriebildung: Macht wird dabei entweder als zentrales ökonomisches Phänomen mit vielschichtigen Auswirkungen begriffen (so etwa in der ökonomischen Klassik oder der heterodoxen Ökonomie), oder als punktueller Störfaktor gedeutet, der primär auf der Ebene der Preisbildung wirksam ist (wie in der Mainstreamökonomie). Vor dem Hintergrund der Reorganisation ökonomischer Machtverhältnisse, die durch das Aufkommen der Globalisierung sowie dem Übergang zu einem globalen Finanzkapitalismus getrieben wird und dabei den Handlungsspielraum transnationaler Konzerne und FinanzmarktakteurInnen massiv erweitert hat, versucht dieser Track den oft unterbelichteten Zusammenhang zwischen Markt und Macht aus neuen Perspektiven zu beleuchten. In diesem Kontext lassen sich unter anderem die folgenden Fragestellungen diskutieren.

  • Wie hat sich die Machtposition transnationaler Konzerne und FinanzmarktakteurInnen seit den 1970er Jahren verändert und welche Mechanismen sind dafür besonders relevant?
  • Wie gehen transnationale Konzerne und FinanzmarktakteurInnen mit ihrem Zuwachs an Macht um? Wie werden Instrumente der globalen Konzernpolitik – wie Standortwettbewerb, Lobbyismus, Landnahme und Massenpatentierungen – zu Stabilisierung und Ausbau von Machtverhältnissen genutzt?
  • Welche Rolle spielt Macht in der Geschichte des ökonomischen Denkens und wie lassen sich historische Einsichten zur Frage von Markt und Macht auf die aktuelle Situation übertragen?
  • Welchen Marktformen und damit einhergehenden Macht- und Abhängigkeitsstrukturen begegnen wir bei der Analyse spezifischer globaler und nationaler Wertschöpfungsketten? Welcher Handlungsspielraum bleibt für die KonsumentInnen als AbnehmerInnen der finalen Erzeugnisse?

Track #4: Macht sozialer Bewegung(en)

Trackmoderation: Karin Fischer, Markus Griesser

Grundlegende gesellschaftliche Veränderungen gehen regelmäßig mit sozialen Bewegungen – von ArbeiterInnen- und Gewerkschaftsbewegung über Frauen- und Ökologiebewegung bis hin zu Menschenrechts- und Netzbewegung – einher, die diese anstoßen, antreiben und ihre Entwicklung beeinflussen. Akteurstypen, Organsationsformen und Mobilisierungstrategien variieren dabei stark innerhalb von genauso wie zwischen sozialen Bewegungen. Wollen die einen die Welt verändern, ohne die Macht zu übernehmen, streben andere nach institutioneller Verankerung und Machtpositionen in bestehenden Strukturen. Im Zentrum dieses Tracks steht deshalb die Frage, wie soziale Bewegungen effektiv Gegenmacht organisieren können.

  • Verlieren soziale Bewegungen an Dynamik, wenn ihre Anliegen politische institutionalisiert werden?
  • Wie verhalten sich radikale, reformistische und subversive Bewegungsstrategien und ihre jeweiligen Organisationsformen zueinander?
  • Wie lässt sich eine – im doppelten Sinn – kritische Masse erreichen und welche neuen und alten Formen von Partizipation gehen damit einher?
  • Über welche Macht(mittel) verfügen soziale Bewegungen und wie lässt sich Korrumpierung durch Macht vermeiden?

Track #5: Klasse, Schicht und Verteilung

Trackmoderation: Alban Knecht, Stefanie Hürtgen

Mit dem Aufkommen des Neoliberalismus ist auch der Klassenbegriff in den letzten 30 Jahren außer Mode gekommen. Während von der politischen Rechten das Bestehen von nach sozialen Gesichtspunkten bestimmten kollektiven Identitäten an sich bestritten wurde, hat auch die Tendenz zur tieferen Differenzierung sozialer Gruppen die Sinnhaftigkeit des Klassenbegriffs in Frage gestellt, während gleichzeitig der kaum weniger unbestimmte Begriff der “Mittelschicht” diskursive Erfolge feierte. Die wirtschaftliche, soziale und politische Krise Europas bringt aber in Debatten den Begriff der “ArbeiterInnenklasse” wieder ins Spiel, während sie gleichzeitig das Selbstverständnis der Mittelschicht erschüttert. In Großbritannien oder Frankreich, aber auch Österreich identifiziert eine ethnisierende Betrachtungsweise die “white working class” als neues WählerInnenreservoir der extremen Rechten. Demgegenüber treten auch Stimmen hervor, die in der Negierung und “Dämonisierung der ArbeiterInnenklasse” das Ergebnis aggressiver neoliberaler Politik sehen: Dem Machtverlust der ArbeiterInnenklasse folge die Bestreitung ihrer Existenz und die Verächtlichmachung der ihr zuzuzählenden Individuen. Dieser Sichtweise folgend ist das Unvermögen der Linken, die ArbeiterInnenklasse anzuerkennen, zu organisieren und politisch zu repräsentieren die tiefere Ursache für ihre anhaltende Schwäche und die Aushöhlung der Demokratie in Europa.

  • Unter welchen Bedingungen können und sollen Begriffe wie “Klasse” und “Schicht” verwendet werden und welche innere Differenzierung ist dabei erforderlich um aktuellen Gegebenheiten politisch Rechnung tragen zu können?
  • Inwieweit haben sich soziale und ökonomische Veränderungen der letzten 30 Jahre auf die Zusammensetzung und das Bewusstsein von Klassen und Schichten ausgewirkt und die Art und Weise, diese zu betrachten, beeinflusst?
  • Wie steht es um das Bewusstsein von Klassen- oder Schichtzugehörigkeit in den europäischen Ländern bzw. auf globaler Ebene?

Welche Ansatzpunkte für politische Aktivitäten gibt es, um kollektive soziale Interessen bewusst zu machen bzw. können solche Ansatzpunkte auch aus bestehenden sozialen Kämpfen abgeleitet werden?

Track #6: Gehorsam und Widerstand lernen

Trackmoderation: Erich Ribolits, Heidi Schrodt

Die Worte „Wissen ist Macht“ werden dem englischen Philosophen Francis Bacon in den Mund gelegt. Klar ist aber auch, dass die Macht der einen die Gefolgschaft der anderen braucht. Gehorsam oder Widerstand entscheiden über den Machterhalt. Bildung ist dabei ein entscheidender Faktor für die Reflexion der herrschenden Verhältnisse. Wird doch gerade im Bereich der Wissensvermittlung bestimmt welche Ideen die öffentliche Meinung beeinflussen. Die Haltung der Menschen in einer Gesellschaft wird also auch von dem Wissen angeleitet, das sich gerade im Umlauf befindet. Der Track spannt den Bogen von grundsätzlichen Fragen zum Wesen des Wissens bis zur Anwendung und Verbreitung von Wissen als Moment der Ausübung und Erlangung von Macht. Die Diskussion der einflussreichen Ideen der heutigen Zeit und ihres Entwicklungsweges stehen dabei genauso im Mittelpunkt wie praktische Ideen zur Positionierung und Verbreitung von bestimmtem Wissen im gesellschaftlichen Diskurs. Besonderes Augenmerk legen wir auf die Fragen der Bildung, Forschung und der Wissensvermittlung als die Basis der Wissens(re)produktion.

  • Was verstehen wir als Wissen? Welche Formen und Bedeutungen kann es in unserer Gesellschaft einnehmen?
  • Wie funktioniert die Vermittlung von Wissen? Welche Rolle spielen Pädagogik und Didaktik in der Erläuterung von unterschiedlichen Zugängen und Ansätzen? Über welchen Einfluss verfügen diejenigen Menschen und Organisationen die Wissensvermittlung betreiben?
  • Wie wird Wissen generiert? Welche Einflussfaktoren auf die Produktionsbedingungen leiten den Entstehungsprozess von neuen Ideen? Welche Machtfragen und gesellschaftliche Auseinandersetzungen sind damit verbunden?
  • Welche Ideen nehmen Einfluss auf den gesellschaftlichen Diskurs und die praktische Politik? Wie gelangt Wissen in so eine Machtposition und wie läuft der sogenannte Wettbewerb der Ideen? Welche Rolle spielen Think Tanks, Lobbyisten und NGOs im politischen Diskurs?

Track #7: Hegemonie & Subversion

Trackmoderation: Bernd Hüttner, Johannes Kramer

Keine Frage: In einer sozialen Welt die auf erfundenen Ordnungen basiert, kommt Deutungshoheiten besondere Bedeutung zu. Je stärker wir den Eindruck haben, in der besten aller möglichen Welten zu leben oder in eine gleichsam „natürliche“ Hierarchie eingewoben zu sein, desto weniger werden wir uns den herrschenden Bedingungen widersetzen. In diesem Track werden Hegemonien auf zwei Ebenen unter die Lupe genommen. Erstens geht es darum, verschiedene Formen und Ausdrucksmöglichkeiten von Interpretationsmacht zu analysieren: Wie entsteht diskursive Hegemonie? Ist die Erringung von Deutungshoheit ein planbares Unterfangen? Wer sind AkteurInnen? Wie manifestiert sich Diskursmacht im zwischenmenschlichen, im medialen, aber auch etwa im öffentlichen Raum? Welche institutionellen Voraussetzungen haben hegemoniale Diskurse, welche Rolle kommt speziell der Wissenschaft zu? Auf einer zweiten Ebene widmet sich der Track Hegemonien unter dem Gesichtspunkt ihrer Überwindung. Gesellschaftlicher Wandel war offensichtlich immer erst möglich, wenn zuvor bestehende Paradimen ins Wanken geraten waren. Geschieht dies aber aus einer inneren Schwäche, oder durch Subversion von außen? Falls Was waren im letzteren Fall die Voraussetzungen einer geglückten Eroberung der Diskurshoheit? Erwünscht ist eine möglichst breite Erörterung dieser Fragen aus unterschiedlichsten Fachrichtungen und Disziplinen, Einreichungen mit politik-, kommunikations- und geschichtswissenschaftlichen Ansätzen sind ebenso willkommen wie solche aus Philosophie, Sprachwissenschaft oder Ökonomie.

Track #8: Politische Machtarchitekturen

Trackmoderation: Oliver Prausmüller, Johanna Niesyto

Die politische Machtarchitektur in der Europäischen Union und den europäischen Nationalstaaten ist verschiedenen Erschütterungen ausgesetzt. Erhofften sich manche von einer “Europäischen Verfassung” bzw. vom “Vertrag von Lissabon” eine Stärkung der Demokratie und eine Konstituationalisierung Europas, brachte die Bearbeitung der europäischen Wirtschaftskrise seit 2008 deutliche Widersprüche zwischen formellen und tatsächlichen Entscheidungsstrukturen zu Tage. Nicht zuletzt die europäische Fiskalpolitik und der Umgang mit den südeuropäischen Ländern haben bei manchen AutorInnen zur Einschätzung geführt, dass eine “Ära des demokratischen Kapitalismus” in eine Ära der “Postdemokratie” übergeht, in der bei Aufrechterhaltung formal-demokratischer Prozesse soziale Ausschließung und wachsende Ungleichheit Entscheidungsprozesse den Besitzeliten überantworten.

So wie schon in der Französischen Revolution der Kampf um politische Macht eng mit dem Kampf um soziale Gleichheit verknüpft war, scheint dieser Zusammenhang auch heute, im Kontext sinkender Wahlbeteiligung oder dem Leerlaufen demokratischer Entscheidungen (wie in Griechenland)  wieder verstärkt  Beachtung zu finden. Dieser Track setzt sich mit der Frage auseinander, wie politische Machtverhältnisse in der Europäischen Union und ihren Mitgliedsländern heute organisiert werden und welche Bedeutung Fragen sozialer Gleichheit für Machtverhältnisse haben. Welche Rolle spielen Idee und Praxis der Gewaltenteilung, in Verfassungstradition und -wirklichkeit? Welche Funktion spielen die Medien als “vierte Gewalt” im Staat? An welchen Punkten und auf welchen Ebenen – Europa oder Nationalstaat –  ist schließlich anzusetzen, um die kritisierte Entwicklung der Entdemokratisierung zu stoppen und umkehren zu können?

Track #9: Macht der Ökonomie, Ohnmacht der Ökologie?

Trackmoderation: Andreas Novy, Heidi Rest-Hinterseer

Ökologische Fragen sind immer auch ökonomische Fragen. Eine demokratische und effektive Adressierung ökologischer Probleme wie übermäßiger Ressourcenverbrauch, Spekulation mit Lebensmitteln oder dem Klimawandel scheitert in hohem Maße an der Macht großer, transnational tätiger Konzerne und deren Lobbyverbänden. Hinzu kommen grundlegende Probleme marktwirtschaftlicher Akkumulationslogiken, die je nach politischen Rahmenbedingungen ökologische Krisen auslösen und verschärfen können. Neben der Forderung nach ökologischer Regulierung von Märkten gibt es deshalb auch ein wachsendes Interesse an alternativen Formen nachhaltigen Wirtschaftens – beispielsweise rund um die Diskussion von Commons- bzw. Allmendekonzepten oder von Gemeinwohl- und Postwachstumsökonomie. Beides, Potentiale für eine Ökologisierung von Marktwirtschaft als auch Ideen für nachhaltiges Wirtschaften jenseits kapitalistisch-marktwirtschaftlicher Produkationsformen sind Thema in diesem Track.

  • Was sind die dringendsten ökologischen Probleme und welche Hebel zu ihrer Bewältigung gibt es?
  • Wie kann die Macht transnationaler Konzerne gebändigt und diese Prinzipien von ökologischer und sozialer Nachhaltigkeit unterworfen werden?
  • Welche Potential gehen mit alternativen ökonomische Konzepten wie Commons oder Postwachstumsökonomie einher und wie verhalten sich diese zum bestehenden Wirtschaftssystem? Welche Ansatzpunkte und Chancen für Transformation gibt es?
  • Welche theoretischen und empirischen Forschungsansätze sind in der Lage, ökologische und ökonomische Fragen zu integrieren?

Track #10: Globale Machtpolitiken

Trackmoderation: Sebastian Schublach, Barbara Hofmann

Spätestens die Ukrainekrise und die Interessensgegensätze im Verhandlungsmarathon um das iranische Atomprogramm haben deutlich gemacht, dass der Ost-West-Konflikt keineswegs beigelegt ist, sondern im Gegenteil erneut an Dynamik gewinnt. In Fernost geraten die aufsteigenden Regionalmächte China und Indien in immer schärfere Gegensätze, denen sich auch viele kleinere Anrainerstaaten nicht entziehen können und in die sich außerdem zunehmend die USA und Japan involvieren. Als Feld der Auseinandersetzung gewinnt der digitale Raum zunehmend an Bedeutung, wie die umfassende Spionagetätigkeit der USA in Europa zeigt verschwimmen hier endgültig die Grenzen zwischen Freund und Feind. Die Beiträge der europäischen Außenpolitik zu alldem sind bislang wenig ermutigend. Weder wurden nennenswerte Konsequenzen aus dem verlorenen Afghaninstankrieg gezogen, noch scheint Europa willens oder in der Lage, auch nur der humanitären Katastrophe in seiner näheren Umgebung entschlossen entgegen zu arbeiten. Statt dessen taucht zum wiederholten Male die Forderung nach einer vereinigten europäischen Streitmacht auf, ganz so, als sei Außenpolitik nichts anderes als Interessenspolitik die ihr Ziel bei Bedarf eben mit Gewalt verfolgen müsse. Angesichts dessen widmet sich der Track zwei Schwerpunkten. Auf analytischer Ebene interessiert vor allem der sich zuspitzende Ost-West-Konflikt: Welche Interessen verfolgen in diesem EU, USA und NATO? Sind die jeweiligen Ziele ident? Haben sie durch ihre Maßnahmen die Eskalation in der Ukraine befördert oder ist diese Behauptung als russische Propaganda zu werten? Was bezweckt Russland seinerseits durch die Unterstützung der separatistischen Bewegung in der Ostukraine und der forcierten Aufrüstung seiner Streitkräfte? Last not least: welche Rolle spielt für den Konflikt die aktuelle Wirtschaftskrise? Konzeptionell wird nach Optionen für eine europäische, aber auch für eine nationalstaatliche Außenpolitik gefragt: Wie kann, wie soll die vielbeschworene „internationale Verantwortung“, die derzeit lediglich dazu dient Militäreinsätze zu legitimieren, alternativ aussehen? Welche Ansatzmöglichkeiten ergeben sich hierzu in den EU-Mitgliedsstaaten und in weiterer Folge für die Union als Gesamtheit?

Global Politics of Power

In the face of renewed dynamics of conflict across „East“ and „West“ as well as in several Asian regions European foreign policy looks awkwardly planless. Is this impression deceptive or is the EU foreign policy mainly shaped by its allies and member states and, hence, strategically ignorant? What kind of goals does the EU pursue and which coherent strategies would allow the EU to reach these goals? What role can and should national foreign policy play in this scenario? We welcome submissions that address current challenges on the international level in an an analytical way as well as normative works, which analyze future foreign policy of both the EU and its member states.

PreConferences

Preconferences mit Werkstattcharakter laden am ersten Konferenztag noch vor der Eröffnung dazu ein, sich mit einem Thema vertieft auseinanderzusetzen. Im Jahr 2016 fanden folgende Preconferences statt:

  • Momentum Young Research
  • Plural-ökonomische Perspektiven
  • Netzpolitik als Gesellschaftspolitik
  • Aufstieg der Rechten

Workshop 4: Aufstieg der Rechten

Leitung: Bernhard Weidinger (DÖW), Kathrin Glösel (Uni Wien)

In Europa erfreuen sich rechte und rechtsextreme Parteien großer Zustimmung von Seiten der WählerInnen. Damit verschieben sich auch die Diskurse in den europäischen Gesellschaften und die Rechten nutzen diesen Aufschwung für die internationale Vernetzung ihrer nationalistischen Interessen. Wie kann Vormarsch von Rechten gestoppt werden? Wie kann mit dem Zulauf zu rechten und rechtsextremen Parteien und Organisationen umgegangen werden? Welche Strategien wenden diese Parteien und Organisationen an um ihr Ideologie zu verbreiten?

Bernhard Weidinger: Jahrgang 1982, Dr. phil., Rechtsextremismusforscher im Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes (DÖW), Mitglied der Forschungsgruppe Ideologien und Politiken der Ungleichheit (www.fipu.at).

Kathrin Glösel: Jg. 1989, hat Politikwissenschaft sowie Europäische Frauen- und Geschlechtergeschichte in Wien studiert und macht historisch-politische Bildungsarbeit im ›Mauthausen Komitee Österreich‹ sowie im Verein ›Gedenkdienst‹.

Workshop 3: Netzpolitik als Gesellschaftspolitik

Leitung: Michel Reimon (MEP)

Netzpolitik als Gesellschaftspolitik, die digitale Revolution ist radikal politisch. Über Macht im Netz und Wege des Widerstands in der Informationsgesellschaft.

Als Gutenberg die Druckerpresse erfand, trug er zu einer der größten sozialen Kettenreaktionen der Menschheitsgeschichte bei. Heute beginnt die digitale Revolution tief in unser individuelles Verhalten einzugreifen und unsere Gesellschaft zu beeinflussen. Wissen, also verfügbare Information, wird uns in Zukunft erlauben, mehr Einfluss zu entfalten als Kapital. Die Zukunft der Informationsgesellschaft ist ein gesellschaftlicher und damit politischer Prozess, und wir müssen uns Gedanken darüber machen, wie wir ihn gestalten. Wenn Information tatsächlich der entscheidende Impulskanal der Zukunft wird, was bedeutet das für demokratische Systeme und wie können politische AktivistInnen diesen Kanal strategisch für sich nutzen?

Michel Reimon: ehemaliger Journalist, Autor, Abgeordneter zum Europäischen Parlament mit den Arbeitsschwerpunkten Globalisierungskritik, Konzern- und Lobbykontrolle, Netzpolitik, Umweltpolitik, Wissenschaftspolitik.

Workshop 2: Plural-ökonomische Perspektiven

Leitung: Franziska Disslbacher, Florian Bohinc, Vero Heimerl (Gesellschaft für Plurale Ökonomik Wien)

Im Zentrum des Workshops stehen zwei aktuelle, komplementäre Thematiken: Erstens erlebt die Wirtschaftswissenschaft (Ökonomik) eine zunehmende Dogmatisierung, der wissenschaftliche Diskurs wird insbesondere vom neoklassischen Ansatz dominiert. Zweitens werden parallel dazu wissenschaftliche Methoden und Ergebnisse häufig dazu herangezogen, die Ideologisierung im Umgang mit aktuellen volkswirtschaftlichen Problematiken und wirtschaftspolitischen Herausforderungen zu rechtfertigen. Beispielsweise ist es wichtig anzuerkennen, dass die Sparpolitik, welche in vielen Ländern der Welt als Reaktion auf die jüngste Krise implementiert wurde, auf Annahmen und Ergebnissen einer einseitigen ökonomischen Analyse beruht.

Die herrschende Mainstream-Theorie verdrängt einen multi-perspektivischen Ansatz, mit massiven Auswirkungen auf unsere Gesellschaft. Die Ökonomik ist im Gegensatz zu ihren eigenen Behauptungen weder wertfrei noch unpolitisch und kann daher keine neutrale Basis für politische Entscheidungen sein. Es ist diese Präsenz von verschiedenen Wertesystemen und Weltanschauungen innerhalb der Ökonomie, die eine plurale Perspektive so wertvoll macht. Die alternativen Handlungsspielräume, welche eine plurale Ökonomik aufzeigen kann, sollten daher für jeden politischen Menschen von großer Bedeutung sein.

Nach einem kurzen inhaltlichen Input über Pluralismus in der Ökonomik werden wir interaktiv am Beispiel aktueller wirtschaftspolitischer Herausforderungen die Zugänge und Perspektiven verschiedener ökonomischer Denkschulen kontrastieren. Dazu werden wir die Inhalte verschiedener Zeitungsartikel und –interviews analysieren.

Es sind keine Vorkenntnisse notwendig.

Workshop 1: Momentum Young Research

Leitung: Astrid Mager (ÖAW) und Elke Schüßler (Uni Linz)

Für viele TeilnehmerInnen ist der Momentum Kongress bzw. eine Veröffentlichung in der Zeitschrift Momentum Quarterly ein erster Einstieg in wissenschaftliches Arbeiten unter professionellen Bedingungen. Wie in anderen Feldern auch, gibt es in der Wissenschaft eine Vielzahl an ungeschriebenen Regeln und Konventionen, die zu kennen hilfreich ist – und zwar gerade auch dann, wenn man ihnen eher kritisch gegenüber steht. Der Pre-Conference-Workshop „Momentum Young Research“ soll den Einstieg in wissenschaftliches Arbeiten im Rahmen eines strukturierten Erfahrungsaustauschs mit etablierteren WissenschaftlerInnen unterstützen. Im Vordergrund steht die Diskussion von Fragen wie die Folgenden:

  • Wie funktioniert ein Begutachtungsprozess bei wissenschaftlichen Zeitschriften?
  • Worauf kommt es beim Verfassen von wissenschaftlichen Artikeln an?
  • Welche Publikationsstrategie ist zu Beginn einer wissenschaftlichen Laufbahn empfehlenswert?
  • Was sind die Vor- und Nachteile strukturierter Doktorandenprogramme bzw. einer Lehrstuhlpromotion?
  • Welche Bedeutung haben Forschungskonferenzen und worauf gilt es bei ihnen zu achten?
  • Welche Möglichkeiten für die Finanzierung von Forschungsvorhaben gibt es?

Zu Beginn des Workshops sollen weitere Fragen gesammelt und dann gemeinsam Schwerpunkte für den Erfahrungsaustausch festgelegt werden. Der Workshop richtet sich vor allem an TeilnehmerInnen, die am Anfang einer wissenschaftlichen Laufbahn stehen oder sich eine solche zumindest vorstellen können.

Astrid Mager ist Wissenschafts- und Technikforscherin. Ihre Arbeitsschwerpunkte liegen im Bereich Internet und Gesellschaft – dazu gehören z.B. Suchmaschinenpolitik, Algorithmen und Privacy-Aspekte, kritische Theorie, sowie digitale Methoden vor dem Hintergrund der Wissenschafts- und Technikforschung und der Technikfolgenabschätzung.

Elke Schüßler lehrte Organisationstheorie an der Freien Universität Berlin und ist seit Mai 2016 Professorin für Betriebswirtschaftslehre mit dem Schwerpunkt Organisation an der Johannes Kepler Universität Linz

Beiträge

Track #1: Grundlagen der Macht

  • Hovorka Gerhard: "Die Agrarpolitik in Österreich" (Abstract) (Paper)
  • Gmainer-Pranzl Franz: "»Integration« und die Macht von Identitäten. Eine interkulturell-philosophische Kritik" (Abstract) (Paper)
  • Bartosch Julia, Heimstädt Maximilian: "Macht und Raum: Zu sozialen Beziehungen in Frachtschiffen" (Abstract)
  • Huber Jakob: "Macht in der ökonomischen Theorie – ein historischer Streifzug mit Blick nach vorne. Smith, Marx, Galbraith, Rothschild" (Abstract) (Paper)
  • Mansfeld Cornelia: "»Phänomene der Macht« von Heinrich Popitz – Ein strukturtheoretischer Ansatz zum Verstehen von Prozessen der Machtbildung " (Abstract) (Paper)
  • Serles Katharina: "(Über)Macht der Bilder und ihre Subversion im Comic" (Abstract) (Paper)
  • Plank Kerstin: "Philanthropy: A natural consequence of economic inequality or mainly a concept of hegemony?" (Abstract) (Paper)
  • Grimm Christian: "Postdemokratie, Machtverhältnisse und Ökonomie" (Abstract) (Paper)
  • Reimon Michel: "Die Konzentration von Macht und die #incomunicados" (Paper)

Track #2: Macht, Geschlecht & Identität

  • Berger Christian: "Antidiskriminierungsrecht im Streit: Marktmoral, Differenz oder Emanzipation?"
  • Petzelberger Sophie: "Nation in Conflict, Gender in Conflict. How do Syrian activists reflect on gender concepts challenged by the civil war?" (Abstract)
  • Fritz Mareike: "Das Scheitern an der romantischen Liebe – Wie staatliche Definitionsmacht Liebensweisen einschränkt und gleichgeschlechtliche Paare damit umgehen" (Abstract) (Paper)
  • Rauchenbacher Marina: "Schauen Macht Identität. Gesellschaftspolitische Analysen Visueller Kulturen" (Abstract)
  • Reiter Daniel: "Die Herrschaft des »Male Breadwinner Models«" (Abstract)
  • Fattinger Victoria, Stelzer Anna: "Know Your Gender Wage Gap" (Abstract)
  • Liepold Mira: "Sport als gesellschaftspolitischer Machtfaktor" (Abstract)
  • Hochmayr Sandra: "Die Auswirkung der Geschlechterverhältnisse auf die statistische Verteilung der Geschlechter in der ÖH" (Abstract)
  • Steiger Anna: "Gender at Work – Gender 4.0" (Abstract) (Paper)

Track #3: Markt, Macht & Globalisierung

  • Heiling Michael, Schumich Simon: "Zwischen Marktaufteilung & Machtverteilung Entwurf einer Landkarte für die »Sharing Economy«" (Abstract)
  • Preisig Florian, Hinterseer Tobias, Schmidt Michaela: "Bausteine für eine progressive Industriepolitik" (Abstract)
  • Holzner Mario: "Corporatism and the Labour Income share" (Abstract)
  • Schmelzer Stefan, Miess Michael: "An Empirical SFC Model of Real-Financial Cycles and Financial Market Regulation" (Abstract)
  • Botzem Sebastian: "Personennetzwerke in der deutschen Wirtschaftswissenschaft" (Abstract)
  • Ellmer Markus: "Ich seh’ in deine Review, Kleine/r!" (Abstract)
  • Haunschmid Philipp, Tamesberger Dennis: "Zum Verhältnis von Macht und Arbeitslosigkeit. Marxistische, keynesianische und neoklassische Perspektiven" (Abstract)
  • Weinzierl Carla: "Machtverhältnisse im Agrar und Ernährungssystem" (Abstract)
  • Altzinger Wilfried: "Der Machtfaktor in Rothschild’s Oligopoltheorie – Was können wir daraus lernen für heute?" (Abstract)
  • Seidl Roman, Fellner Wolfgang: "Macht in den Arbeiten von John Kenneth Galbraith" (Abstract)
  • Schiman Stefan: "Finanzmarktderegulierung" (Abstract)
  • Picek Oliver: "Unilaterale Fiskalpolitik Österreich" (Abstract)

Track #4: Macht sozialer Bewegung(en)

  • Craciunas Silviu, Pop Ovidiu: "Protestformen im postsozialistischen Rumänien" (Abstract) (Paper)
  • Rohrmoser Gernot: "Diskurs, Macht und Identität - Zur Prozessualität der Identitätsbildung durch Dekonstruktion, Rekonstruktion und Aneignung hegemonialer Diskurse am Beispiel der Paraiyars in Tamil Nadu" (Abstract)
  • Wimmer Bernd, Bogner Stefan, Fischer Michaela: "Für eine offene Gewerkschaft – Zur Bedeutung des Zusammenhangs für gewerkschaftliche Erneuerung" (Abstract)
  • Tremmel Gabi, Kern Stefanie, Giefing Martin: "Arbeit und Leben" (Abstract)
  • Duncan Thomas, Gruber Stephan: "Das Erbe von Occupy" (Abstract)
  • Streiter Andreas: "Soziale Bewegungen als organisatorische Multiplizität: Das Beispiel globaler Dschihadismus" (Abstract)
  • Mevlüt Kücükyasar, Eraslan Rukiye: "Rojava" (Abstract)
  • Leubolt Bernhard: "Von links nach rechts und zurück? Soziale Bewegungen, zivilgesellschaftlicher Protest und sozialer Reformismus in Brasilien" (Abstract)

Track #5: Klasse, Schicht und Verteilung

  • Hofmann Julia, Rehm Miriam, Zuckerstätter Sepp, Nagvi Asjad: "Soziale Klassen und Vermögensungleichheit in Europa" (Abstract) (Paper)
  • Kranzinger Stefan, Derndorfer Judith: "Die Entwicklung der Einkommensverteilung von Österreich im europäischen Vergleich" (Abstract) (Paper)
  • Zens Gregor, Böck Maximilian: "Money Talks"
  • Fuchs-Weikl Franz: "Individualismus versus kollektive soziale Interessen" (Abstract) (Paper)
  • Rehm Miriam, Schnetzer Matthias: "Vermögenskonzentration und Macht" (Abstract) (Paper)
  • Kapeller Jakob, Heimberger Philipp: "Spezialisierung, Stratifikation und internationale Wirtschaft: Verteilung, Arbeitsteilung und Klassenlagen aus globaler Perspektive" (Abstract) (Paper)
  • Schmidt Andrea: "Von der Verpflichtung zum Aktiven Altern und der Ignoranz von Klassenunterschieden" (Abstract) (Paper)
  • Wildauer Rafael: "7 facts about US household debt" (Abstract) (Paper)
  • Schütz Bernd: "Vermögensverteilung und das gesellschaftspolitische Potential der Vermögensbesteuerung"
  • Sattlegger Ina: "Von vollen Booten und neuen Helden" (Abstract)

Track #6: Gehorsam und Widerstand lernen

  • Beil Christopher: "Neoliberalismus – Hegemonie und Gegen-Hegemonie" (Abstract) (Paper)
  • Maier Carina: "Wie verankern und reproduzieren sich rassistische Strukturen im Alltagsverstand?" (Abstract) (Paper)
  • Oppl Stefan: "Einsatz der Freinet-Pädagogik zur Vermittlung wissenschaftlicher Arbeitstechniken – Eine Reflexion über das Scheitern eines didaktischen Versuchs" (Abstract) (Paper)
  • Krainz Lena: "Wirklichkeit(en) einer Karte – Über die Illusion einer neutralen Abbildung der Welt" (Abstract) (Paper)
  • Rainer Florian, Pfister Laura: "»Wer spricht? Und Warum?« Öffentlichkeit, Bildung und Bildungspolitik in Österreich. Eine Annäherung anhand von Expert*inneninterviews" (Abstract) (Paper)
  • Larcher Elke, Kastner Andreas: "Praxisbericht: Widerstand lernen - am Beispiel: Planspiel »Solidarität« der Arbeiterkammer Wien" (Abstract) (Paper)
  • Schüchner Vucko: "Fairteilung von Bildungschancen" (Abstract)

Track #7: Hegemonie & Subversion

  • Handler Andreas: "Zur Erfindung der österreichischen Nation" (Abstract) (Paper)
  • Tantner Anton, Ratschiller Klaus: "Macht und Widerstand in der Kontrollgesellschaft" (Abstract) (Paper)
  • Gabauer Angelika, Leonhardt Robert: "An Frauen erinnern - Zum Potential von Geschichtspolitik im öffentlichen Raum" (Abstract) (Paper)
  • Taufner Johanna: "Erinnerung, Identität und Macht. Erinnerung an die Geschichte marginalisierter Gruppen als Stütze pluralistischer Gesellschaften" (Abstract) (Paper)
  • Pühringer Stephan, Liedl Bernd: "Agenda Austria: Diskursstrategien einer neoliberalen Reformagenda" (Abstract) (Paper)
  • Wochner Romana: "Frau ist nicht gleich Frau und Gender kein Frauenthema"
  • Unterweger Daniel: "Pensionsreform und Diskursmacht" (Abstract)
  • Kowall Nikolaus, Lindner Fabian: "Aktive Wirtschaftspolitik von rechts" (Abstract)

Track #8: Politische Machtarchitekturen

  • Karasz Lena: "Demokratie in Schieflage" (Abstract)
  • Reiter Martin, Ortner Georg: "Privatisierung, Liberalisierung und Regulierung: Staatliche Macht auf dem Rückzug?" (Abstract) (Paper)
  • Lehner Lukas: "A reversing Case within Trajectories of Liberalisation: The Revival of Neo-Corporatism in Austria since 2008" (Abstract) (Paper)
  • Zeilinger Bernhard, Pachel Martin, Wöhl Stefanie: "The State of the European Union" (Abstract)
  • Baratsits Alexander: "Tactical Media vs Gegenöffentlichkeit" (Abstract) (Paper)
  • Heimberger Philipp: "Die Macht ökonomischer Modelle am Beispiel des »Potential Output«-Modells der Europäischen Kommission" (Paper)

Track #9: Macht der Ökonomie, Ohnmacht der Ökologie?

  • Schüßler Elke: "Focusing Events and Changes in the Regulation of Labour Standards in Australian and German Garment Supply Chains" (Abstract) (Paper)
  • Fahrbach Christian: "Low-Profit – Ökonomie mit Ökologie versöhnen" (Abstract) (Paper)
  • Högelsberger Heinz: "Klimaschutz und die Macht der Öl- und Automultis" (Abstract) (Paper)
  • Forster Franziskus, Haller Stella: "»…, aber das Fleisch ist schwach«? Der ökologische Hufabdruck der imperialen Lebensweise und Ansatzpunkte für Transformation" (Abstract) (Paper)
  • Pammer Christian: "Zur Verortung gemeinschaftlicher Bio-Landwirtschaftsinitiativen: Abschied von der Politik oder Vorreiter einer potentiellen Gesellschaftstransformation?" (Abstract) (Paper)
  • Aistleitner Matthias: "Perspektiven für eine nachhaltige Automobilindustrie" (Paper)

Track #10: Globale Machtpolitiken

  • Kowald Erich: "Machtänderung: Wie die EU demokratisch, sozial und ökologisch werden kann" (Abstract) (Paper)
  • Libiseller Chiara: "Der deutsche Diskurs über die Ukraine-Krise als Beispiel eines hegemonialen Diskurses" (Abstract) (Paper)
  • Kuchling Johanna: "The Good, The Bad and the Governance" (Abstract) (Paper)
  • Dialer Doris: "28 Countries, One Voice Abroad? The crucial role of the EU ‘Embassies’ in bilateral Diplomacy" (Abstract) (Paper)
  • Sande Martin: "Abstract Martin Sande" (Abstract)
  • Ertl Michael: "Kapitaleinkommen in der Eurozone" (Paper)
  • Hubmann Georg, Baumgartner Klaus: "Sparpolitik in Europa – Agenda, Auswirkungen und Protest" (Abstract)
  • Exenberger Andreas: "Ungleichheit, Extraktion und Sozialordnung" (Paper)

Kongress-Zeitung

Auch 2016 gab es wieder drei Ausgaben von der moment, die ihr hier nachlesen könnt.

Redaktion: Vanessa Gaigg (VG), Bettina Mühleder (BM), Philipp Stadler (PS), Max Schwarzenbacher (MS)
Rätsel: Anna Ellmer
Layout: Susanne Aichinger
Fotos: Clemens Sauerwein. Ansonsten wie angegeben.