Call for Papers

 

Den sozialen Fortschritt denken und zur Entwicklung einer egalitären Gesellschaft beitragen. Mitdiskutieren?

Der Kongress Momentum findet von 19.-22. Oktober 2023 bereits das 16. Mal, dieses Jahr zum Generalthema Hegemonie statt.

Momentum richtet sich an Fachleute, Wissenschafter:innen, Gewerkschafter:innen und Studierende aller Forschungs- und Politikbereiche sowie an Interessierte und Aktivist:innen aus der Praxis.

Voraussetzung für die Teilnahme bei Momentum ist die Einreichung einer kurzen Ideenskizze ("Abstract") sowie – nach Zulassung zum Kongress – eines schriftlichen Beitrages („Paper“).

Der Folder „Momentum: Hegemonie“ fasst alle Informationen rund um den Kongress zusammen. 

 

Einreichung

Zum Generalthema Hegemonie wird in zehn unterschiedlichen Tracks diskutiert, die zeitgleich stattfinden. Bitte gib bei der Einreichung des Abstracts den gewünschten Track (sowie einen Alternativ-Track) an. Die eingereichten Abstracts sollen einen Überblick über den geplanten Kongressbeitrag geben, ca. zwei A4-Seiten umfassen und müssen bis spätestens 16. April 2023 über Deinen zuvor angelegten Account auf unserer Website hochgeladen werden. Bei Fragen wende Dich bitte an anmeldung@momentum-kongress.org.

 

Zulassung und Feedback

Die Trackmoderator:innen begutachten die Abstracts und geben ihre Entscheidung über die Zulassung und ein erstes Feedback bis Ende Juli 2023 bekannt. Das Feedback gibt unter anderem konkrete Vorschläge zur Er- und Überarbeitung, Verbesserung bzw. Schwerpunktsetzung der Beiträge.

 

Paper

Die finalen Beiträge, ob Policy Paper, Forschungspapier oder Praxisbericht (ca. 7 - 14 Seiten), müssen bis 17. September 2023 über Deinen Account auf der Website hochgeladen werden. Weitere Information über die schriftlichen Beiträge findest Du hier. Ein Feedback zu den Paper gibt es von den Moderator:innen nicht mehr.

Tracks

Das Generalthema Momentum-Kongress 2023 ist „Hegemonie“. Im Zentrum des Austausches stehen diese zehn Tracks. Folder „Momentum: Hegemonie“.

Track #1: Wer hat die Macht, unseren Planeten zu retten?

Trackmoderation: Barbara Laa, Trackmoderation: Joel Tölgyes

/ Gefahr erkannt, doch längst nicht gebannt: Warum werden die sehr eindeutigen Erkenntnisse und Empfehlungen der Klimaforschung nicht umgesetzt?

/ Worauf sollen wir uns konzentrieren, auf die Veränderung individuellen Verhaltens oder kollektiver Verhältnisse?

/ Welche Allianzen für Klimapolitik sollen geschmiedet, welche Gelegenheitsfenster genutzt werden – und welche besser nicht?

Track #2: Identitäten und Interessen

Trackmoderation: Anahita Neghabat, Trackmoderation: Katharina Hajek

/ Wie wird die eigene (Geschlechts-)Identität zur Selbstverständlichkeit, wie kann das aufgebrochen werden, und was geschieht dann?

/ Mutter, Vater, Kind: Was war, was ist, was wird „Familie“? Wer bestimmt das, und zu welchem Zweck?

/ Haupt- vs. Nebenwidersprüche, Klassenkampf vs. Identitätspolitik: Wo liegen die Konfliktlinien und wo der gemeinsame Nenner?
 

TRACK #3: Hegemonien verschieben

Trackmoderation: Judith Vey, Trackmoderation: Florian Wenninger

/ Wer erhält bestehende Hegemonien und wie werden diese reproduziert? Wer finanziert diese Hegemoniearbeit?

/ Wie nachhaltig haben soziale Bewegungen wie #MeToo, BLM und FfF gesellschaftliche Hegemonie verschoben? Welche Rolle spielen Unterdrückung, Anerkennung und Sprache dabei?

/ Wie hat sich Hegemoniearbeit historisch verändert? Welche Akteur:innen erzähl(t)en wessen Geschichten?

TRACK #4: Die Hegemonie der Ökonomie

Trackmoderation: Markus Marterbauer, Trackmoderation: Barbara Schuster

/ Welche alternativen oder etablierten Theorieansätze in der Ökonomie können uns helfen die sozial-ökologische Transformation zu bewältigen?

/ Wie orthodox ist der ökonomische Mainstream (noch)? – Veränderungsdynamiken und Beharrungstendenzen in der heutigen Ökonomie

/ Welches Spannungsfeld besteht zwischen der Reformidee einer ‚pluralen Ökonomik‘, dem Selbstverständnis der Ökonomie als Königin der Sozialwissenschaften und dem Wunsch nach klaren wirtschaftspolitischen Antworten? 

Track #5: Hegemonie in Arbeit und Wohlfahrtsstaat

Trackmoderation: Clara Moder, Trackmoderation: Fabian Mushövel, Trackmoderation: Anna Schwarz, Trackmoderation: Mattias Muckenhuber

/ Wer hat die Macht am Arbeitsplatz?

/ Welche Maßnahmen können die materiellen Verhältnisse der Vielen nachhaltig verbessern?

/ Wie sollen die Machtverhältnisse verändert werden, um den Widerspruch zwischen Kapitalismus und Demokratie neu zu gestalten?

TRACK #6: Hegemonie organisieren

Trackmoderation: Lisa Mayr-Sinnreich, Trackmoderation: Daphne Büllesbach

/ Wie organisiert sich eine „Hegemonie der Vielen“?

/ Welche Kommunikation(formen) braucht eine progressive Politik?

/ Welche Bedeutung haben Organisationen, welche Personen für Hegemoniebrüche?

TRACK #7: Die Rolle der Hegemonie

Trackmoderation: Dieter Plehwe

mit Natascha Strobl 

/ Wie funktioniert Hegemonie?

/ Braucht die Gesellschaft Hegemonie?

/ Welche Allianzen ermöglichen Hegemonie? 

TRACK #8: Hegemonie in/durch Medien

Trackmoderation: Clara Peterlik, Trackmoderation: Melanie Bartos

/ Wie lassen sich dominante Leitmedien herausfordern?

/ Was ist nötig für unabhängige Medienarbeit und -öffentlichkeit?

/ Wie funktioniert mediale Hegemoniearbeit im digitalen Zeitalter? 

TRACK #9: Hegemonie in Bildung und Wissenschaft

Trackmoderation: Jacqueline Hackl, Trackmoderation: Stephan Pühringer

/ Inwiefern tragen Schule und Universität zur Manifestation wie zur Kritik hegemonialer Sichtweisen bei?

/ Wie umgehen mit Glaubwürdigkeitsproblemen in der Wissenschaft?

/ Welche Fragen können gestellt werden? Wie kann/soll der Horizont möglicher Fragen und Antworten erweitert werden?  

Track #10: Was ist Kunst?

Trackmoderation: Julia Hartmann, Trackmoderation: Charlotte Püttmann

/ Wie finden politische Ideen den Weg in die Popkultur?

/ Welche politische (Gegen-)Macht geht mit Codes, Kleidung und Kultur einher?

/ Wer oder was macht Kunst subversiv bzw. hegemonial?

PreConferences

Preconferences mit Werkstattcharakter laden am ersten Konferenztag noch vor der Eröffnung dazu ein, sich mit einem Thema vertieft auseinanderzusetzen. Im Jahr 2023 finden folgende Preconferences statt:

Workshop 1: Momentum Young Research

Workshop 2: KI und Mitbestimmung in der Lieferkette

Workshop 3: Klima und Inklusion als Dimensionen journalistischer Qualität

Workshop 1: Momentum Young Research

Für viele Teilnehmer:innen ist der Momentum Kongress bzw. eine Veröffentlichung in der Zeitschrift Momentum Quarterly ein erster Einstieg in wissenschaftliches Arbeiten unter professionellen Bedingungen. Wie in anderen Feldern auch, gibt es in der Wissenschaft eine Vielzahl an ungeschriebenen Regeln und Konventionen, die zu kennen hilfreich ist – und zwar gerade auch dann, wenn man ihnen eher kritisch gegenüber steht. Der Preconference-Workshop „Momentum Young Research“ soll den Einstieg in wissenschaftliches Arbeiten im Rahmen eines strukturierten Erfahrungsaustauschs mit etablierteren

Wissenschafter:innen unterstützen. Im Vordergrund steht die Diskussion von Fragen wie die Folgenden:
    •    Wie funktioniert ein Begutachtungsprozess bei wissenschaftlichen Zeitschriften?
    •    Worauf kommt es beim Verfassen von wissenschaftlichen Artikeln an?
    •    Welche Publikationsstrategie ist zu Beginn einer wissenschaftlichen Laufbahn empfehlenswert?
    •    Was sind die Vor- und Nachteile strukturierter Doktorand:innenprogramme bzw. einer Lehrstuhlpromotion?
    •    Welche Bedeutung haben Forschungskonferenzen und worauf gilt es bei ihnen zu achten?
    •    Welche Möglichkeiten für die Finanzierung von Forschungsvorhaben gibt es?
    •    …

Zu Beginn des Workshops sollen weitere Fragen gesammelt und dann gemeinsam Schwerpunkte für den Erfahrungsaustausch festgelegt werden.

Der Workshop richtet sich vor allem an Teilnehmer:innen, die am Anfang einer wissenschaftlichen Laufbahn stehen oder sich eine solche zumindest vorstellen können.

Workshop 2: KI und Mitbestimmung in der Lieferkette

mit Lukas Daniel Klausner und Sara Maric

Schon bevor Pandemie und Ukraine-Krieg die Bedeutung von Lieferkettenmanagement allzu deutlich vor Augen geführt haben, gab es zunehmende Aufmerksamkeit für politische Regulierung und gewerkschaftliche Organisierung entlang internationaler Wertschöpfungsketten. Spätestens mit dem Inkrafttreten des deutschen "Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz" stellen sich hier konkrete Fragen hinsichtlich Monitoring, Management und Mitbestimmung bei der praktischen Umsetzung dieser gesetzlichen Vorgaben. Eine wichtige Rolle dürften in diesem Zusammenhang neue, oft KI-basierte Tools spielen, die beispielsweise auch zur Vorhersage von Streiks eingesetzt werden können. Die Preconference liefert Einblicke in aktuelle rechtliche und technologische Entwicklungen des Lieferkettenmanagements und beleuchtet die Rolle betrieblicher und gewerkschaftlicher Mitbestimmung in diesem Zusammenhang.

Workshop 3: Klima und Inklusion als Dimensionen journalistischer Qualität

In der Klimakrise spüren wir die Folgen eines hegemonialen Systems, das auf Wachstum und Leistung statt auf Gemeinwohl ausgelegt ist. Wer sich dem nicht anpassen will oder kann, fällt durch den Raster: etwa Menschen mit Behinderungen. Mittlerweile braucht es radikale Veränderungen, um eine lebenswerte Zukunft zu sichern, warnt der Weltklimarat IPCC. In diesem Workshop erläutern wir, was das für den Journalismus bedeutet: Warum ist die Klimakrise ein Querschnittsthema, das in allen Ressorts mitgedacht werden muss? Wie arbeite ich dabei inklusiv und barrierearm (leichte Sprache, ALT-Text, Einbindung von Menschen mit Behinderungen etc.)? Warum ist eine inklusive Sprache besonders in der Klimakommunikation wichtig?